Cornelia Funke
- UnDi

- 21. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. Juli
Meinen achten Geburtstag verbrachten wir als Familie auf einem Bauernhof. Aber meine emotionalste Erinnerung daran hat nichts mit Tieren zu tun, sondern mit dem dicken blauen Buch, das ich geschenkt bekam.
Drachenreiter.
In meiner Erinnerung ist es das erste Fantasybuch, das ich überhaupt jemals bekam. Vielleicht stimmt das gar nicht. Aber es gab eine Zeit vor und eine Zeit nach Drachenreiter. Meine eigenen Geschichten waren immer phantastisch und durch und mit Cornelia Funke öffnete sich für mich eine Tür, nach der ich gesucht hatte.
Ich behaupte, jedes Kind, das in den späten 90ern das Lesen gelernt und geliebt hat, hat Cornelia Funke gelesen. Wenn es nicht die phantastischen Werke waren, dann waren es die wilden Hühner. Tatsächlich gehört auch eines ihrer nicht-phantastischen Bücher zu meinen Lieblingen: Greta und Eule Hundesitter.Und wenn man nicht schon vorher Igraine Ohnefurcht und dem Herrn der Diebe verfallen war oder sich hinter verzauberte Fenster geträumt hat, dann hatte man spätestens mit elf oder zwölf Jahren die Chance, in die Tintenwelt einzutauchen.
Aber als die Tintenbücher erschienen, war ich schon fast – fort. Ich weiß, das klingt kryptisch, aber es fällt mir schwer, die richtigen Worte dafür zu finden. Es gibt einen Knick in meiner Lesebiographie, über den ich ein anderes Mal schreiben werde.
Dennoch hat Funke mich nie verlassen und ich sie nicht. Vor ein paar Jahren habe ich die ersten Bände der Reckless-Reihe als Hörbücher gehört, und selbstverständlich habe ich die späten Drachenreiterfortsetzungen gelesen. Auch wenn sich ebenso selbstverständlich der alte Zauber nicht einstellte. Der Zauber der ersten Liebe und der ersten scheuen Entdeckung. Nichtsdestoweniger gehört Cornelia Funke unbedingt zu meinen Feen.
Eigentlich wollte ich an dieser Stelle so verwegen sein, mich direkt zu bedanken und Cornelia Funke zu verlinken. Aber aus Protest gegen die politische Haltung von Meta, hat sie FB und Insta vor Kurzem verlassen.
Aber mir reicht es ohnehin, Autor*innen durch ihre Texte nah zu sein. Ob Cornelia Funke es erfährt oder nicht – sie ist eine meiner Feen.






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