

Wolfsprinzessin – Ruf des Mondes

Wer sich von den Göttern beschenkt wähnt,
hat nur noch nicht erkannt, womit er zahlt.
Schön und scheu sei sie, die Erbin des Wolfsthrons – das Ebenbild ihres verschwundenen Vaters. Man munkelt, die Königin ertrage ihren Anblick nicht. Diese sei krank, und ihre Berater griffen nach der Macht. Ihre Halbschwester, behaupten die einen, ihr Elementer, sagen die anderen.
Der habe seinen Sohn an den Hof geholt. Ein Tunichtgut, sagen die einen, gefährlich, sagt die Hohepriesterin. Nun sitzt er an der königlichen Tafel, zusammen mit den Prinzessinnen – der Erbin und dem Mündel.
Wie Winter und Sommer sähen sie zusammen aus und seien ebenso unzertrennlich. Stets unter den Augen des Leibwächters, ein Krieger mit einem Geheimnis, sagen die einen, ein Feuerdämon, sagen die anderen.
Der Klappentext - dieses sonderlichste Erfordernis schriftlichen Erzählens. Ein Schlüsselloch, durch das du einen Blick auf die Geschichte werfen sollst. Doch weder du noch ich sind hier, was wir sein sollten. Wir beide gehören in die Geschichte. Also tritt dir den Staub der Realität von den Schuhen und folge mir.
Wolfsprinzessin – Sturz ins Feuer

Du kannst an der Seite eines Verbündeten kämpfen, dem du nicht vertraust.
Du kannst siegen mit zwei Verbündeten, die einander nicht vertrauen.
Wenn aber keiner dem anderen vertraut, wird es nicht die Hand des Feindes sein, die eure Reihen lichtet.
Wo ist die Prinzessin?, fragen sich die Leute.
Durchgebrannt, flüstern die einen, geflohen, raunen andere.
Man wird die Thronerbin suchen, heißt es. Um sie zu töten, munkeln die einen, um ihr zu ihrem Recht zu verhelfen, behaupten andere.
Der Leibwächter sei gesehen worden, hört man. In der Nähe des Grenzflusses, sagen die einen, in Travenis, sagen die anderen.
Travenis, das von einer Bestie heimgesucht werden soll, die Menschen reißt wie Vieh. Ein schwarzer Wolf, raunen die einen, ein geflügelter Schatten, flüstern die anderen.
Du hast Fragen, das ist verständlich. Aber keine Sorge, ich lasse dich nicht allein. Nur den allerletzten Weg wirst du ohne mich gehen müssen.
Du willst die Gesamtausgabe im veredelten Premium-Schuber?
Schreib mir einfach über das Kontaktformular!
Elisa Miller ist eine Unbekannte Dichterin.
Sie hat womöglich an verschiedenen Orten verschiedene Fächer studiert. Wahrscheinlich schreibt sie, seit sie einen Stift halten kann / hat sich mit fünf Jahren selbst das Lesen beigebracht / lebt ihren Traum, Geschichten zu schreiben und mit der Welt zu teilen. Sie könnte einen Hund haben oder eine Katze – namens Ovid oder Shakespeare oder Laika. Sie liebt entweder Tee oder lebt von Kaffee, mag Spaziergänge oder kuschelige Regentage im Lesesessel.
Als Autorenfigur ist Elisa Miller weit weniger als die meisten Figuren in diesem Buch, aber weit mehr als nur ein Pseudonym. Mit ihrer Titelfigur hat sie wenig gemeinsam, vielleicht sogar nur dies:
Sie spürt die Fäden, an denen sie hängt.
Die Autorin


wenn mein herz den schlag verweigert
meine augen müde werden
bleiben wohl von mir auf erden
nur noch Worte oder Nichts
Die Unbekannte Dichterin ...
... schreibt und liest und manchmal liest sie auch nicht. Sie ist weder Plotter noch Pantser, sondern Planter. In Marbach kennt sie niemand. In Wetzlar auch nicht. Es könnte sogar sein, dass ihre Katze bekannter ist als sie. Jedenfalls noch, denn 2025 ist das Jahr der Wölfin.
Die Dichterin hängt an ihrer Unbekanntheit, weil sie findet, dass ihr Körper nicht gut zu ihrem Schreiben passt. Und weil der Autor tot ist. Darum versteckt sie sich gerne hinter ihrem Logo oder Autor*innenfiguren und natürlich hinter ihren Texten. Trotzdem soll sie schon auf der einen oder anderen Messe gesichtet worden sein.




