Willkommen bei den Feen

Willkommen bei den Feen!

Manche werden es vielleicht erkannt oder erraten haben – das Zitat stammt aus »Dornröschen« von den Gebrüdern Grimm. Ein Märchen, das ich als Kind geliebt habe. Mein Vater erzählt, er habe es auch besonders gerne vorgelesen, weil die sprachliche Gestaltung so schön sei.O-Ton UnDi-Papa: »Das ist fast ein Gedicht!«

Ich konnte sonst mit Prinzessinnen nicht viel anfangen – schön und tugendhaft, schön und fleißig oder einfach nur schön. Dornröschen war immerhin schön und neugierig und hatte, jedenfalls in meiner Vorstellung, noch 10 weitere gute Eigenschaften, nämlich alle, die auf der Welt zu wünschen sind. 12 Geschenke ihrer Feen.

Großen Einfluss auf meine Vorstellung von Dornröschen hatte die Párnický-Verfilmung von 1990, die ich als Kind unzählige Male gesehen habe. (Empfehlung!)In dieser Version ist die 13. Fee keine böse Fee, sondern diejenige, die das Schicksal bestimmt. Entgegen den Gebräuchen, nach denen Neugeborene von drei Feen beschenkt werden, möchte der König die ersten zwölf einladen und besticht sie mit einem Haufen Geschenke. Die dreizehnte Fee erteilt ihm mit dem Fluch keine Lektion in Gastfreundschaft, sie erteilt ihm eine Lebenslektion:»Was sind Gaben, wenn das Schicksal nicht gnädig ist?«

In den folgenden Beiträgen möchte ich etwas sehr Persönliches mit Euch teilen:Meine dreizehn Feen.

Bücher, Autor*innen und Lesephasen, die meine Lektürebiographie und mein Verständnis von Literatur geprägt haben. Sie sind ungefähr chronologisch geordnet. Welche die Schicksalsfee ist, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht kommen wir gemeinsam der Antwort näher. Eine böse Fee gibt es allerdings auch.

Ich hoffe, Ihr werdet mich liebevoll begleiten, denn jeder der kommenden Beiträge kommt aus der Tiefe meines – um es mit @mostlypremade zu sagen – literarischen Herzens.(Ihr verdanken wir übrigens die wunderschönen Templates. Danke, Nadine 🤗💜)

Vorhang auf für die Feen.